Behandlung

Vorbereitung:
Vor der eigentlichen Behandlung wird in der Anamnese festgestellt, ob das Ansetzen der Egel sinnvoll ist.
Gemeinsam mit dem Patienten erstelle ich danach einen Behandlungsplan und kläre ihn über Vorbereitung, Durchführung , Zeitmanagement, Nachsorge und Nebenwirkungen auf. Vor der Behandlung benötige ich ein aktuelles kleines Blutbild, um Gerinnungsstörungen oder eine Anämie ausschließen zu können.

Ablauf der Blutegelbehandlung:
BlutegelAmKnieVier bis acht Egel werden mit einem Applikator oder kleinem Schröpfglas genau auf die vorher besprochenen Stellen gesetzt. Nach dem Beißen bewegen sie sich nicht mehr von der Stelle.
Sie saugen zwischen einer halben und eineinhalb Stunden, wenn sie satt sind fallen sie ab und werden in einem geschlossenen Gefäß entsorgt. Da die Bisswunden sehr nachbluten, wird ein großer, saugfähiger Verband angebracht, der bis zu 12 Stunden so belassen werden sollte. An diesem Tag sollten Sie alle weiteren Termine absagen, am besten ruhig liegen und behandelte Extremitäten hochlagern. An die Wunden sollte die nächsten Tage kein Dusch-, Bade- oder Spülwasser kommen! So können Komplikationen am ehesten vermieden werden.

Nachsorge:
Am nächsten Tag wird der Verband (soweit noch nicht geschehen) in der Praxis entfernt, die Wunden begutachtet, gereinigt und mit Pflaster oder nochmaligem Verband versorgt.

Häufigkeit der Behandlungen:
Dies richtet sich nach dem Krankheitsbild und der Reaktion des jeweiligen Patienten. Meist reicht bei einer lokalen Behandlung (z.B. Kniearthrose) ein einmaliges Ansetzen der Egel nicht aus und es werden zwei bis drei Sitzungen im Abstand von zwei bis acht Wochen durchgeführt.
Umstimmungstherapien, bei denen bestimmte Reflexzonen hintereinander behandelt werden ( z.B. bei Fibromyalgie, Wechseljahresbeschwerden oder Migräne), benötigen drei bis vier Sitzungen ein bis zweimal die Woche.

 

weiter zu Nachwirkungen und Komplikationen